Während die Preise für Deutsche Module und Produkte aus Japan und Korea über den Jahreswechsel stabil blieben, verzeichneten Erzeugnissen aus den übrigen asiatischen Regionen einen leichten Preisanstieg.
Damit verteuerten sich Module aus Ländern wie Malaysia, Taiwan oder den Philippinen zum wiederholten Male in Folge. Dies ist sicherlich auf das gesteigerte Interesse für die im Vergleich zu chinesischen Produkten noch ca. 10% günstigeren Module zurück zu führen.
Insgesamt bleibt aber die Nachfrage in Europa trotz der milden Temperaturen hinter den im Januar bereits aufgekeimten Erwartungen zurück. Offenbar wird die Kauf- und Installationslust doch entscheidend durch immer neue Hiobsbotschaften seitens der Politik gebremst. Preisanfragen führen häufig nicht zu anschließenden Bestellungen. Oft lässt sich die gewünschte Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage aufgrund der noch stagnierenden Komponentenpreise bei gesunkener Einspeisevergütung nicht darstellen. Die Verlangsamung der Degression in Deutschland reicht hier bei weitem nicht aus - allein eine Erhöhung der Vergütung könnte einen weiteren Markteinbruch noch verhindern, aber das bleibt bei der aktuellen politischen Konstellation wohl ein frommer Wunsch.
Auch in Frankreich hat die dortige Energie-Regulierungsbehörde (CRE) weitere Einschnitte vorgenommen und neue Einspeisevergütungs-Sätze für PV-Anlagen festgelegt, die ab März 2014 gelten. Für Anlagen mit einer Nennleistung über 100 kWp gibt es in Frankreich inzwischen Ausschreibungen, so dass diese nicht mehr am Einspeisevergütungs-Programm teilnehmen. Die französische Regierung hatte das jährliche Zubauziel im März 2013 von 500 MWp auf ein Gigawatt erhöht. Dennoch wurden 2013 nur insgesamt ca. 743 MWp installiert. Es war bereits das zweite rückläufige Jahr.
Das britische Amt für Gas- und Strommärkte (Ofgem) hat ebenfalls neue Einspeisevergütungssätze veröffentlicht, die ab 01.04.2014 gelten sollen. Die Vergütung für Solarstrom aus PV-Anlagen mit einer Nennleistung unter 50 Kilowatt (kW) sinkt demnach um 3,5 %. Aus Regierungskreisen ist außerdem zu vernehmen, dass man bei größeren Photovoltaik-Kraftwerken generell von der Förderung durch Einspeisevergütung wegkommen möchte, zunächst über Einschnitte beim Renewables Obligation (RO) Programm und jetzt über das neue Programm “Contracts for Difference“ für Kraftwerke mit mehr als 5 MW Nennleistung.
Insgesamt weht ein deutlich rauerer Wind für die Erneuerbaren Energien in Europa, als bisher. Das macht den Markt weder für Hersteller, noch für Investoren sonderlich interessant. Andere Kontinente rücken bei diesen Gruppen zunehmend in den Fokus – ist die berühmte „Karawane“ nun endgültig auch an uns vorüber gezogen und schaffen wir es, sie noch aufzuhalten?