Marktkommentar
MARKTKOMMENTAR: Preisentwicklung von Solarmodulen
Hier finden Sie die komplette Sammlung aller Artikel zur Preisentwicklung von Solarmodulen sowie Kommentaren zur PV-Marktentwicklung, die ebenso in Fachzeitschriften wie zum Beispiel dem pv magazine oder der photovoltaik sowie auf Online-Plattformen wie dem Solarserver oder EUWID Energie veröffentlicht werden.
Die Überwachung der Preisentwicklung von Solarmodulen ist von entscheidender Bedeutung für Investoren, Hersteller und andere Akteure in der Solarenergiebranche. Ein fundiertes Verständnis der Markttrends ermöglicht es, Chancen optimal zu nutzen und richtungsweisende Entscheidungen zu treffen.
Als eine Möglichkeit, über die PV-Preisentwicklung und andere wichtige Trends informiert zu bleiben, bietet der pvXchange Solarshop einen monatlichen Marktbericht an. Dieser Bericht liefert regelmäßig aktualisierte Informationen und Analysen, um den Lesern ein umfassendes Bild des Solarmarktes zu vermitteln und sie bei ihren Entscheidungen zu unterstützen. Zusätzliche Informationen über die Entwicklung des PV-Marktes erhalten Sie zudem in unserem Photovoltaik-Preisindex.
PV-Experte Dipl.-Ing. Martin Schachinger
Managing Partner | Business Development
Gründer und Geschäftsführer Martin Schachinger beschäftigt sich seit bald 30 Jahren mit Photovoltaik. Seit 2008 erhebt er regelmäßig Modulpreise und schreibt Marktkommentare, die ihn zu einem gefragten Experten in der internationalen Solarbranche gemacht haben.
Die Preise für Solarmodule sind auch von November zu Dezember 2012 weiter gefallen. Hauptursache dafür ist sicherlich das Bestreben, Lagerbestände am Jahresende möglichst klein zu halten. Dies führt alljährlich zu mehr oder weniger starken Preisnachlässen seitens der Distributoren und Hersteller. Generell liegt ein turbulentes Photovoltaikjahr 2012 hinter uns, geprägt von einem andauernden, rasanten Preisverfall. Insgesamt sanken die Preise für kristalline Module aus China wie schon im letzten Jahr am stärksten (-34%), doch auch insgesamt gesehen gab es in allen Kategorien einen deutlichen Preisverfall, der zwischen 25 % und 34 % lag.
Wie auch im vergangenen Monat, begann der September mit leicht sinkenden Preisen. Diesmal betraf es allerdings sowohl Module von Tier-1, als auch von Tier-2 Herstellern gleichermaßen. Zur Mitte des Monats hin nahm dieser Abwärtstrend stark zu, was vorallem auf die Bestrebungen der Lieferanten zurückzuführen ist, ihre alten Lagerbestände zum Quartalsende hin zu räumen. Nach dem Wegfall dieser Räumungsverkäufe in der letzten Septemberwoche, und zusammen mit der steigenden globalen Nachfrage, nahmen die Durchschnittspreise Ende September jedoch wieder leicht zu. Für den Monat September liegen die Werte für unseren Preisindex dennoch wieder unter den Vormonatswerten, die einzige Ausnahme dabei bildet die Kategorie "Dünnschicht CdS/CdTe", in der verglichen zum Vormonat keine Preisbewegung stattfand.
Die Preissenkungen der Modulhersteller, als Antwort zu Vergütungsdegressionen in mehreren wichtigen Absatzmärkten, zeigten Wirkung und führten im Vergleich zum Juli zu einer stärkeren globalen Nachfrage im August bei einer merklich gesteigerten Marktaktivität. Nach den stärkeren Preisrückgängen bei Modulen von Tier-2 Herstellern Ende Juli, zogen Mitte August auch Tier-1 Hersteller nach, als sich Absatzschwierigkeiten bemerkbar machten. Insgesamt war in den ersten zwei Augustwochen ein Abwärtstrend bei den Preisen in allen unserer Kategorien zu beobachten. In der zweiten Augusthälfte stabilisierten sich die Preise allerdings wieder auf dem niedrigeren Level und blieben in der letzten Augustwoche unverändert. Im Ergebnis liegen alle sechs Werte unseres Preisindex für den August unter den Juliwerten.
Insgesamt sanken die Preise für kristalline Module, welche erneut die Nachfrage auf unserer Plattform dominierten, für den Monat Juni im Durchschnitt um 2,1 % bis 4,3 %. Im Gegensatz zum Vormonat verzeichneten im Juni kristalline Module aus China mit -4,3 % den höchsten Preisrückrang.
Für den Monat Mai sind die Werte unseres Preisbarometers gegenüber dem Vormonat wieder nur leicht zurückgegangen. Die Nachfrage auf unserer Plattform konzentrierte sich weiterhin stärker auf kristalline Module, bei denen im Mai ein Preisrückgang von 2 % - 3 % zu verzeichnen war. Bei einer insgesamt sehr geringen Nachfrage war bei Dünnschichtmodulen die größte Aktivität in der Kategorie „Dünnschicht a-Si/µ-Si“ zu beobachten.
Wie bereits im März gab es erneut lediglich einen moderaten Preisrückgang bei den Aprilwerten unseres Preisindex. Wieder machten kristalline Module einen Großteil der Aktivität aus. Wegen der anhaltend geringen Verfügbarkeit von Modulen der chinesischen Tier-1-Hersteller auf dem Spotmarkt nahm der Anteil von Tier-2-Herstellern in der Kategorie „Kristallin China" wie auch schon im März weiter zu. Dünnschichtmodule hingegen wurden nur noch sehr selten angefragt.
Auch im März sind die Preise bis auf die Kategorie „Dünnschicht a-Si" weiter gefallen. Allerdings fiel der Preisrückgang, verglichen mit den letzten Monaten, diesmal sehr viel moderater aus. Die Aktivität auf unserer Plattform verschob sich weiterhin stärker in Richtung kristalline Module, für Dünnschichtmodule nahm sie im Vergleich zum Vorjahr signifikant ab. Die größte Preisbewegung war bei chinesischen Tier-2-Herstellern zu beobachten, was dazu führte, dass wir für März in der „Kristallin China" Kategorie einen Rückgang um knapp 4 % hatten. Die Preise für chinesische Tier-1-Hersteller hingegen zeigten wenig Bewegung und blieben, vor allem wegen der sehr geringen Verfügbarkeit in europäischen Lagern, weiterhin stabil. Somit vergrößerte sich auch der Preisunterschied zu chinesischen Tier-2-Herstellern und wir konnten beobachten, dass auf Käuferseite selbst Preisaufschläge von mehr als 20 % akzeptiert wurden.
Trotz des Aufwärtstrends, der Ende Januar vor allem bei chinesischen Tier-1-Herstellern noch erkennbar war, sind die Preise im Februar weiterhin leicht gefallen, auch für kristalline Module. Im Ergebnis liegen die Werte des Preisindex in jeder Kategorie unter den Vormonatswerten. Dies lag aber auch daran, dass aufgrund der Knappheit an in Europa verfügbaren Modulen vermehrt Module von Tier-2-Herstellern über pvXchange (jetzt sologico) vermittelt wurden. Bei Tier-1-Herstellern hingegen blieb der Preis konstant, für einige Modultypen lag der Preis sogar über den Januarwerten.
Im Vergleich zu den konstant sinkenden Preisen in den Vormonaten war die Entwicklung im Januar nicht mehr so einheitlich. Im Ergebnis liegen die Preise zwar wieder unter denen des Vormonats, allerdings zeichnete sich in der zweiten Monatshälfte ein leichter Aufwärtstrend ab, insbesondere für Module von chinesischen Tier-1-Herstellern. Bei Dünnschichtmodulen gab es allerdings weiterhin einen konstanten Preisrückgang.
Die Preise für Solarmodule sind auch im Dezember weiterhin gefallen. Durch die Bemühungen, die Lagerbestände vor dem Jahreswechsel möglichst gering zu halten oder komplett zu räumen, waren viele Händler zu starken Preisnachlässen bereit. Dies hat sich vor allem bei Modulen von Tier-2- und Tier-3-Herstellern bemerkbar gemacht. Bei der Nachfrage konnte man erkennen, dass von vielen Kunden gezielt einige wenige Tier-1-Hersteller nachgefragt wurden und sie auch bereit waren, für diese Produkte einen Aufpreis hinzunehmen. Zahlreiche Händler vermieden es nach den hohen Lagerbeständen im ersten Halbjahr, zum Jahresende hin neue Bestände aufzubauen. Dies führte dazu, dass einige Modultypen der gefragtesten Hersteller entweder gar nicht mehr oder nur noch zu erhöhten Preisen verfügbar waren. Somit fiel der Preisverfall auch etwas moderater aus.