Marktwissen

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MARKTWISSEN: Preisentwicklung von Solarmodulen

Hier finden Sie die komplette Sammlung aller Artikel zur Preisentwicklung von Solarmodulen sowie Kommentaren zur PV-Marktentwicklung, die ebenso in Fachzeitschriften wie zum Beispiel dem pv magazine oder der photovoltaik sowie auf Online-Plattformen wie dem Solarserver oder EUWID Energie veröffentlicht werden.

Die Überwachung der Preisentwicklung von Solarmodulen ist von entscheidender Bedeutung für Investoren, Hersteller und andere Akteure in der Solarenergiebranche. Ein fundiertes Verständnis der Markttrends ermöglicht es, Chancen optimal zu nutzen und richtungsweisende Entscheidungen zu treffen.

Als eine Möglichkeit, über die PV-Preisentwicklung und andere wichtige Trends informiert zu bleiben, bietet der pvXchange Solarshop einen monatlichen Marktbericht an. Dieser Bericht liefert regelmäßig aktualisierte Informationen und Analysen, um den Lesern ein umfassendes Bild des Solarmarktes zu vermitteln und sie bei ihren Entscheidungen zu unterstützen. Zusätzliche Informationen über die Entwicklung des PV-Marktes erhalten Sie zudem in unserem Photovoltaik-Preisindex.

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PV-Experte Dipl.-Ing. Martin Schachinger

Managing Partner | Business Development

Gründer und Geschäftsführer Martin Schachinger beschäftigt sich seit bald 30 Jahren mit Photovoltaik. Seit 2008 erhebt er regelmäßig Modulpreise und schreibt Marktkommentare, die ihn zu einem gefragten Experten in der internationalen Solarbranche gemacht haben.


29.02.2024

Parteiübergreifende Diskussionen und dadurch verursachte Unsicherheiten über die zukünftige Entwicklung beziehungsweise politische Unterstützung belasten die europäische Photovoltaikbranche nach wie vor. Anders als zum Beispiel in Spanien und Polen scheint das aber in Deutschland nicht unbedingt den Ausbau der Erzeugungskapazität zu bremsen. Nach einem bereits erfolgreichen Jahr 2023 beginnt das neue Jahr mit vielversprechenden Zahlen. Im Januar wurden schon wieder mehr als ein Gigawatt Photovoltaik neu installiert und auch im Februar geht der Zubau ungebremst weiter. Dies lässt sich zumindest aus den Verkaufszahlen der Hersteller und Großhändler ableiten.

22.01.2024

Die Modulpreise sind über alle Technologieklassen hin zum Jahreswechsel abermals leicht nach unten korrigiert worden. Dies geschah vermutlich zum letzten Mal auf längere Sicht und betrifft ausschließlich Lagerware, die sich bereits in Europa befindet. Photovoltaik-Module, die erst verschifft werden müssen oder sich noch auf dem Seeweg befinden, werden von vielen Lieferanten bereits zu um ein bis zwei Eurocent pro Wattpeak erhöhten Preisen angeboten.

28.12.2023

Er ist schon eine verlockende Perspektive, der Neuaufbau einer kompletten Wertschöpfungskette für fair gehandelte Solarmodule in Europa. Es werden zahlreiche lokale Arbeitsplätze entstehen, wir Europäer behaupten unsere technologische Führerschaft und werden unabhängig von Importen aus Regionen der Welt, deren Wertekanon wir nicht verstehen, geschweige denn unterstützen wollen. Leider wird es wohl auf absehbare Zeit ein nicht erfüllbarer Traum bleiben, ein vom Weihnachtsmann in diesem Jahr leider wieder nicht beachteter Wunsch auf dem Zettel.

20.11.2023

Noch immer spielen die Modulpreise verrückt - mit normalen Marktmechanismen hat das allerdings kaum noch etwas zu tun. Nachdem es im vergangenen Monat schon danach aussah, dass sich die Abwärtsspirale der Preise verlangsamt, hat sie wieder Fahrt aufgenommen. Offenbar war es noch kein Trend, sondern nur eine kurze Verschnaufpause. Wieder haben die Preise in nur einem Monat um teilweise zweistellige Prozentwerte nachgegeben, was als historisch bezeichnet werden kann. Noch nie in der Geschichte der Photovoltaik, also seit Beginn moderner Aufzeichnungen, sind Modulpreise in so kurzer Zeit so stark gefallen und haben ein so niedriges Niveau erreicht. Doch ein Ende ist noch nicht absehbar, die Gründe dafür folgen. Es lassen sich hier durchaus Parallelen zum Temperaturanstieg in der Erdatmosphäre und den dabei verzeichneten Rekorden ziehen, allerdings lässt sich die Fehlentwicklung bei den Modulpreisen viel leichter stoppen und sogar umkehren.

23.10.2023

Der Abwärtstrend der Modulpreise an breiter Front konnte auch diesen Monat nicht gestoppt werden, jedoch verliert er deutlich an Fahrt. Immer noch senken Hersteller und Händler von Solarmodulen ihre Preise, allerdings nur noch in kleinen Schritten. Man versucht, sich langsam an das vom Markt akzeptierte Preisniveau heranzutasten. Lange schon wird mit den Produkten auf diesem Preisniveau nichts mehr verdient. Es geht auch in China nur noch um Schadensminimierung, denn unverkaufte Lagerbestände erzeugen vermeidbare Kosten und das Risiko einer fortschreitenden Abwertung ist immer gegenwärtig. Um nicht auch noch bei den Transportkosten draufzahlen zu müssen, wurden die Exportmengen nach Europa von den asiatischen Produzenten in den vergangenen Wochen drastisch gesenkt.

27.09.2023

Wir alle fragen uns seit geraumer Zeit: wie weit können die Photovoltaik-Modulpreise noch runter gehen, bevor der Boden endlich erreicht ist? Offenbar geht da noch einiges, denn auch diesen Monat sind alle Preise erneut gefallen. Der Preiskorrektur hat sogar nochmals Fahrt aufgenommen - im Schnitt wurden die Preise in allen Modulkategorien um etwa 10 Prozent nach unten korrigiert. Noch niemals seit Beginn der Aufzeichnungen gingen die Preise innerhalb so kurzer Zeit so deutlich in den Keller. Schon seit ein, zwei Monaten liegen die Werte damit unter dem bisherigen Allzeit-Tief von 2020 und erst recht unter den Produktionskosten der meisten Hersteller. Das Erwirtschaften von Deckungsbeiträgen scheint vorerst Geschichte zu sein, jetzt geht es für viele nur noch um Schadensminimierung oder gar um das nackte Überleben.

28.08.2023

Im fünften Monat in Folge fielen die Modulpreise im Mittel wieder um etwa 6 Prozent, der Preisverfall seit Jahresanfang erhöht sich damit auf durchschnittlich 25 Prozent über alle Technologieklassen. Obwohl sich die Rohmaterialkosten in China allmählich wieder stabilisieren, bleibt es bei fortschreitenden Ermäßigungen der Modulpreise aufgrund der aktuell noch sehr hohen Lagerbestände. Kaum ein Hersteller oder Großhändler, der nicht über Verluste im Tagesgeschäft klagt. Bei der Lagerbereinigung müssen Rabatte gegeben werden, welche die Handelsmarge mehr als wettmachen. Wer nicht bereit ist, seine Ware unter Produktions- beziehungsweise Einkaufspreis anzubieten, wird auf ihr sitzen bleiben.

31.07.2023

Auch in diesem Monat sind die Modulpreise wieder signifikant an breiter Front gefallen. Ein baldiges Ende der Talfahrt ist noch nicht in Sicht. Je nach Effizienzgrad und Güte gaben die Preise gegenüber dem Vormonat jeweils um etwa 6 bis fast 8 Prozent nach, womit alle Werte seit Jahresanfang um mindestens 20 Prozent gesunken sind. Schaut man sich die letzten 12 Monate an, erkennt man sogar einen Preiseinbruch von durchschnittlich 30 Prozent. Einen derart heftigen Preisverfall konnten wir zuletzt im Verlauf des Jahres 2018 beobachten. Das bisher niedrigste Solarmodul-Preisniveau verzeichneten wir im dritten Quartal 2020. Dieses Niveau werden wir in diesem Jahr wohl auch wieder im laufenden dritten Quartal erreichen. Aber auch die Wechselrichter- und Speicherpreise im europäischen Markt sind unter Druck und bröckeln zusehends. Die Gründe dafür werde ich hier beleuchten.

30.05.2023

Auch in diesem Monat haben die Modulpreise nochmals nachgegeben. Dabei fielen die Preise für hocheffiziente Module mit Wirkungsgraden über 21 Prozent stärker als die für Module mit geringerer Effizienz. Dies liegt vor allem an der mittlerweile sehr guten Verfügbarkeit. Selbst die sonst schlecht lieferbaren Heterojunction-Module des deutsch-schweizerischen Herstellers Meyer Burger sind bei den Distributoren aktuell LKW-weise ab Lager verfügbar. Das übt großen Druck auf die Verkaufspreise aus.

28.04.2023

Die Modulpreise bei allen Technologieklassen machten seit der letzten Erhebung im März einen erkennbaren Sprung nach unten. Das kam plötzlich, aber nicht unerwartet. Wir sehen hier eine notwendige Preiskorrektur an breiter Front zur Aufrechterhaltung der Nachfrage, die zuletzt abzuflauen drohte. Seitens der vorwiegend asiatischen Modulhersteller wurden bereits zu Jahresanfang niedrigere Abgabepreise für neuproduzierte Ware in Aussicht gestellt. Bis diese Ware jedoch in Europa ankam, dauerte es seine gut zwei Monate. Nun sind zumindest im Spotmarkt bereits Angebote mit Preisen in Umlauf, die bis zu 20 Prozent unter den letztjährigen Werten liegen. Auch die Verfügbarkeit der meisten Typen ist generell gegeben.

27.03.2023

Wer den Markt wie ich schon seit mehr als zehn oder fünfzehn Jahren beobachtet und innerhalb der Photovoltaik-Branche aktiv ist, erlebt dieser Tage ein Deja-Vu. Immerhin hat sich die dramatische Situation bei den kleineren Hybridwechselrichtern, wie wir sie im letzten Jahr erlebt haben, weitestgehend in Wohlgefallen aufgelöst. Die Baugrößen bis 10 Kilowatt Nennleistung, die in Kombination mit Energiespeichern vor allem im Kleinanlagensektor eingesetzt werden, sind bei fast allen Herstellern wieder mit kurzer Lieferzeit verfügbar.

24.02.2023

Nachdem die Modulpreise seit vergangenem November kontinuierlich gefallen sind, scheint es zum Februar 2023 die letzte Absenkung gewesen zu sein. Zumindest von Herstellerseite ist vorerst keine Preiserleichterung mehr zu erwarten. Als Gründe werden gestiegene Polysiliziumkosten, sowie erwartete Engpässe bei anderen Materialien genannt. Vereinzelt wird sogar schon wieder über eine Verteuerung der Solarpanele gesprochen. Auf Händlerebene ist davon aber noch nichts zu erkennen. Nachdem die Preise zunächst noch durch Abverkäufe der im vergangenen Jahr teurer eingekauften Ware dominiert wurden, gibt es allmähliche Preisanpassungen nach unten, um konkurrenzfähig zu bleiben und die Lager zu bereinigen.