Marktanalyse Februar 2013 - Trendwende bei Modulpreisen erkennbar

Das sich bereits seit Wochen abzeichnende Ende des Modulpreisverfalls wird nach aktuellen Erhebungen bestätigt. Waren die Durchschnittspreise Anfang des Jahres im Vergleich zu Dezember 2012 noch leicht gesunken, konnte für Ende Januar bereits eine Trendwende verzeichnet werden.

Obwohl Produktionsüberkapazitäten nach wie vor den Markt über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg beeinflussen, konnten Lagerbestände weitestgehend abgebaut werden. Erstmals seit 24 Monaten ist zu erwarten, dass die Modulpreise im Februar nicht niedriger sein werden als im Vormonat. Im Gegenteil, ein leichter Anstieg, insbesondere bei den höheren Leistungsklassen, wird voraussichtlich zu verzeichnen sein. Dies betrifft gleichermaßen Produkte mit kristallinen Zellen wie Dünnschichttechnologien.

Eine sofortige Verfügbarkeit kann momentan nur für die weniger begehrten Modultypen mit geringeren Wirkungsgraden gewährleistet werden. Der anhaltende Run auf die oberen Leistungsklassen bei reduzierten Produktionskapazitäten führt zwangsläufig zu langen Lieferzeiten von mehreren Wochen. Seitens der Hersteller und Händler wird die Situation genutzt, die Preise nach oben zu korrigieren.

Mitverantwortlich für die verstärkte Nachfrage ist sicherlich der starke japanische Markt, auf dem insbesondere japanische Hersteller ihre Produkte zu aus ihrer Sicht sehr attraktiven Preisen absetzen können. Diese Produkte fehlen aktuell in anderen Märkten bzw. sind nur noch in kleineren Mengen verfügbar. Aber auch die weiter anziehende Nachfrage in China zeigt trotz recht unattraktiver Margen ihre Wirkung. Ein starkes eigenes Projektgeschäft der chinesischen Hersteller führt zu diesem – vermutlich nur temporären – Trend der Verknappung gefragter Marken/Leistungsklassen.

Zu Vorjahrespreisen gibt es – wie bereits erwähnt – Lagermengen schwächerer Modulklassen sowie Restbestände von Tier3-Herstellern, die jedoch kurzfristig abverkauft sein dürften. Die Spotmarktpreise ziehen auch hier sukzessive an, wenngleich die Auswahl noch riesig ist. Allerdings lohnt es sich, ein Auge auf die Qualität und Herkunft der Ware zu werfen, deren Produktionsdatum manchmal schon viele Monate zurückliegt. Verstärkt kommen auch Module der Top-Marken aus Rückbauaktionen nicht angeschlossener Großanlagen auf den Markt.